Monatsberichte

Vor Erhalt des ersten Bienenvolks

2014

August

Von einem älteren Imker, der aus gesundheitlichen Gründen seine Imkerei aufgelöst hat, bekam ich zwei Ablegervölker die Ende August auf vier voll besetzten Waben saßen. Nachdem ich diese auf meinen Winterbienenstand aufgestellt habe, machte ich mit meinem Imkerpaten eine erste Durchsicht. Dabei stellten wir fest, dass der Futtervorrat für die Völker ausreichen sollte, aber beide Völker nicht auf vier sondern nur auf 3 Waben saßen und auch dies nicht voll bedeckten. Für die Überwinterung würden diese Völker zu schwach sein, sodass wir uns dafür entschieden die beiden miteinander zu vereinen.

Ende August stellte ich fest, das die Stockbienen immer wieder andere Bienen aus dem Stock entfernten und ich vermutete ersteinaml die in den Büchern so oft beschriebene Drohnenschlacht. Ich konnte einige Bienen beobachten und musste feststellen, dass es sich bei den vermeintlichen Drohnen um Arbeiterinnen mit verstümmelten Flügeln handelte. Eine erneute Durchsicht des Volkes bestätigte den Verdacht, war es doch wieder so schwach wie eins am Anfang. Ein weiteres Volk musste her...

 

September

Da in unserer Region keine Völker mehr verfügbar waren, suchte ich im Internet in weiterer Umgebung und konnte von einem Imker in Bonn noch Völker bekommen. Sicherheitshalber nahm ich meinen Imkerpaten diesmal mit und wir schauten uns die Völker vor Ort genau an. Die Völker waren alle mit 5 Waben besetzt und laut dem Imker mit Ameisensäure ordnungsgemäß behandelt worden. Auch mein Imkerpate sagte, dass wir zwei Völker kaufen sollten, sodass wir diese dann mit dem vorhandenen zu einem richtig starken Volk vereinen können.

Wir ließen unsere Leerbeuten dort, packten die Völker in diese um und liessen die Beuten bis zum nächsten Morgen dort. 

Am nächsten Tag holte ich die Beuten ab und stellte die Völker am Winterbienestand auf. Wir entschieden uns dafür, das erste Volk nur mit einem neuen Ableger zu vereinen und den anderen Ableger einzeln zu überwintern. Da das Futter nun nicht mehr ausreichte, setzte ich Zuckersirup an und fütterte die Völker mit Futtezargen auf.

 

Oktober

Beide Völker wurden zusehens schwächer und nahmen kein Futter auf, sodass eine erneute Vereinigung notwendig wurde. (Mit meinen Erfahrungen von heute, hätte ich die Völker besser damals abgeschwefelt um das Leiden des Volkes zu beenden) Nach der Vereinigung machte ich eine Milchsäurebehandlung, indem ich jede bienenbesetzte Wabe mit 15%ige Milchsäure einsprühte.

 

November

In diesem Monat beobachtete ich nur das Volk. Vereinzelt flogen noch ein paar Bienen aus, wenn das Wetter mitspielte. Der Monat November war erheblich zu warm.

 

Dezember

Bei der Oxalsäurebehandlung kurz nach Weihnachten waren noch drei Waben besetzt und ein kleines Brutnest vorhanden, jedoch bemerkte ich immer noch vereinzelte flugunfähige Bienen.

 

 

2015

Januar - März

Gegen Ende Januar, das Wetter war weiterhin so warm, dass vereinzelt Bienen ausfliegen konnten, hatte ich noch die Hoffnung, dass das Volk es doch schaffen könnte, was jedoch bereits eine Woche später nicht mehr der Fall war, da es eine kurze Frostperiode von mehreren Tagen gab. Als es wieder wärmer wurde und keine Bienen am Flugloch sichtbar waren, entschied ich mich an der Beute direkt nachzusehen. Was zu sehen war, waren tote Bienen die Kopfüber in den Waben hingen sowie viele tote Bienen unten auf dem Gitterboden. Wie es scheint, reichten die paar Frosttage, dass die Wintertraube mit ihrem Brutnest vom Futter abgerissen war und somit die Bienen verhungerten bzw. erfroren.

Ich habe dann alle Waben komplett im Dampfwachsschmelzer eingeschmolzen und alle Beutenteile gründlich gereinigt. Durch eine Imkerkollegin erhielt ich weitere Beuten und Rähmchen von ihren Völkern, die sie bereits im Dezember verloren hatte. Auch diese Waben habe ich eingeschmolzen und alle Beutenteile gründlich gereinigt. Ende Februar war das Wetter so gut, dass ich alle Rähmchen und Kleinteile in Natronlauge auskochte und desinfizierte.

Einem Neustart stand somit nichts mehr entgegen

 

April

Bei einem Imkerkollegen aus dem Nachbarkreis bestellte ich zwei Wirtschaftsvölker zur Auswinterung. Dieser Imker züchtet Königinnen und überwintert im Schnitt mit über 50 Völkern, sodass ich hier von guten Völkern ausgehen konnte. Zuerst wollte er mir zwei zweizargige Völker geben, da aber ein Volk schwächer aus der Winterpause kam, wurde dieses einzagig übergeben. Obwohl der Reinigungsflug bereits mehrere Wochen her war (wie gesagt wir hatten einen extrem milden Winter) bekam ich die Völker erst, nachdem der Amtsveterinär den Bienenstand geprüft und als bedenkenlos freigegeben hat. Somit war ich jetzt sicher, dass es sich um gesunde Völker handelte.

Am 18.04. konnte ich die Völker abholen und am Sommerbienenstand in Bühren aufstellen. Am 19. bekamen die Völker jeweils einen Baurahmen und dem zweizargigen Volk entnahm ich den unteren Brutraum. Die aus dem Volk übriggebliebenen Futterwaben habe ich gleichmäßig auf die beiden Völker aufgeteilt indem ich Leerwaben und Altwaben entfernte und den Platz mit den Futterwaben auffüllte. Beide Völker erhielten Honigräume mit Mittelwänden. Eine Woche später am 26.04. machte ich eine erste Komplettdurchsicht. Ab jetzt unterscheide ich in Volk 1 (ehemals zweizargig) und Volk 2 (einzargig).

Volk 1: 

Baurahmen zu dreiviertel ausgebaut, 6-7 Waben besetzt, Einflug mit Pollenhöschen, Mittelwände im Honigraum werden langsam ausgebaut. Königin auf Baurahmen

Volk 2:

Baurahmen ungefähr handflächengroß ausgebaut, Brut in allen Stadien vorhanden, 5 Waben besetzt, noch kein Ausbau der Mittelwände im Honigraum

 

Mai

01.05. Futterkontrolle bei beiden Vökern in Ordnung und ausreichend auch bei einem erneuten Kälteeinbruch oder längerer Regenphase

Volk 1:

Baurahmen vollständig ausgebaut und Brut im Stadium 1 und 2 (Eier und Maden) vorhanden, weiterer Ausbau im Honigraum

Volk 2:

Baurahmen zur Hälfte ausgebaut und Brut in Stadium 1 und 2 vorhanden, beginnender Ausbau der Mittelwände im Honigraum

 

08.05. Bereits jetzt beginne ich mit der Schwarmkontrolle

Volk 1:

Königin Nr. 87 gesehen, Baurahmen zur Hälfte verdeckelt ausgeschnitten, 2 junge Brutwaben aus dem Brutraum mit 2 Mittelwänden aus dem Honigraum getauscht

Volk 2:

Brut in allen Stadien, keine Königin gesehen, Baurahmen zur Hälfte verdeckelt ausgeschnitten, 1 junge Brutwabe aus dem Brutraum mit 1 Mittelwand aus dem Honigraum getauscht.

 

Da es mir in diesem Jahr mehr um die Bildung von Ablegern als um die Honigernte ging, beschloss ich regelmäßig Brutwaben zur Ablegerbildung zu entnehmen.

 

16.05. Ablegerbildung

Beide Völker sind jetzt gleich stark und werden gleichermaßen geführt.

Volk 1 und 2:

je 2x offene Brut aus Brutraum und 1x verdeckelte Brut aus Honigraum sowie eine Futterwabe entnommen und mit Leerwaben und Mittelwänden aufgefüllt (Ableger werden Volk 3 und 4)

 

In Volk 2 habe ich endlich die Königin gefunden und diese grün gezeichnet.

 

24.05.

Volk 1 und 2: Normale Schwarmkontrolle

 

26.05. 

Volk 3 und 4: Rausbrechen der ältesten Weiselzelle (diese ist bereits verdeckelt)

 

29.05 Ablegerbildung

Volk 1 und 2:

jeweils Entnahme einer Brutwabe mit allen Brutstadien sowie einer Honigwabe (Ableger werden Volk 5 und 6)

 

 

31.05.

Volk 1 und 2: Normale Schwarmkontrolle

 

 

Juni

07.06.

Volk 1 und 2: Normale Schwarmkontrolle mit Ausschneiden des Baurahmen und Erweiterung eines zweiten Brutraums

Volk 3 und 4: Weiselzellen geschlüpft

Volk 5 und 6: Je Wabe bis zu 5 Weiselzellen vorhanden, hier habe ich entschieden am 10.06. aus Volk 1 eine voll verdeckelte Brutwabe zu entnehmen um einen Ableger mit einer Weiselzelle von Volk 5 zu bilden. (Wird Volk 7)

 

14.06.

Volk 1 und 2: Normale Schwarmkontrolle

Volk 3 und 4: Beginnende Legeätigkeit der Jungköniginnen

Volk 5 und 6: Weiselzellen verdeckelt

 

21.06.

Volk 1 bis 4: Normale Schwarmkontrolle,

Bei Volk 1 habe ich Weiselzellen gefunden und dachte das es abschwärmen will. Jedoch fand ich die Zellen in der oberen Brutzarge was mich dazu brachte das hier die Königin fehlte. Eine intensive Durchsicht bestätigte meinen Verdacht, dass das Volk weisellos war. Das Volk wurde wieder geschlossen und auf die Nachschaffung gehofft.

Volk 5: Weiselzellen geschlüpft

Volk 6: Noch nicht geschlüpft

Volk 7: Weiselzelle seitlich geöffnet und Brut vorhanden??? Eine weitere Durchsicht zeigte mir wo die Königin von Volk 1 abgeblieben war, nämlich in Volk 7, scheinbar habe ich die Königin Nr. 87 bei der Entnahme der Brutwabe am 07.06. versehentlich mitgenommen. (Obwohl ich mehrfach die Wabe kontrolliert hatte, hab ich sie doch übersehen.)

 

28.06.

Volk 1 und 2 Normale Schwarmkontrolle mit Ausschneiden des Baurahmen

Volk 3 und 4 Durchsicht und Zeichnen der Königinnen (Blau)

Volk 6: Weiselzellen geschlüpft

 

Juli

05.07.

Volk 1 bis 7 Normale Schwarmkontrolle

Volk 3 und 5 erhielten neue Königinnen, da die geschlüpften verloren gegangen sind 

 

 

12.07.

Volk 1 Weiselzelle geschlüpft

Volk 1 bis 7 Normale Durchsicht

Volk 3 hat die neue Königin wieder verloren und hat Nachschaffungszellen 

 

17. - 18.07. Honigernte

Entnahme der Honigräume von Volk 1 und 2, Schleudern ergab knapp 20 kg Honig je Volk, die Völker erhalten die Honigräume zurück

Ausschneiden der Baurahmen

 

24.07. Völkerkontrolle vor unserem Urlaub

Volk 1 Jungkönigin vorhanden aber noch nicht in Brut, Honigraum wird gefüllt

Volk 2 Keine Schwarmstimmung, Brut in allen Stadien, Honigraum wird gefüllt

Volk 3 Weiselzellen noch nicht geschlüpft

Volk 4 Brut in allen Stadien, Randwaben gut gefüllt mit Pollen und Honig

Volk 5 Brut in allen Stadien, Randwaben gut gefüllt mit Pollen und Honig

Volk 6 Brut in allen Stadien, Randwaben gefüllt mit Pollen und Honig

Volk 7 Brut in allen Stadien, Volk bekommt 3kg Zuckersirup da nur wenig Futter / Honig vorhanden ist.

 

August

02.08. Völkerkontrolle durch meinen Imkerpaten während des Urlaubs

Alle Völker wären wieder in Brut und alle in Ordnung

 

09.08. Völkerkontrolle nach unserem Urlaub

Alle Völker sind in Brut und in Ordnung, Einsetzen der Bienenfluchten bei Volk 1 und 2

 

10.08. 2.Honigernte

Volk 1 und 2: Abnehmen der Honigräume, Volk 2 erhält eine Leerzarge um genug Platz für die Bienen zu erhalten, Schleudern ergab nochmals ca. 13 kg Honig je Volk

 

16.08. 

Volk 1 und 2: Rückreise zum Winterstandplatz und den anderen Ablegern, Entnahme des Baurahmen

Volk 1 bis 7: Erste Futtergabe von jeweils 3 bis 4,8 kg

 

18.08.

Volk 1 bis 7: Erste Spätsommerbehandlung mit 60 % AS in Nassenheider horizontal und Leerzarge

 

21.08.

Ergebnis Varroakontrolle:

Volk 1 ca. 350 Milben abgefallen

Volk 2 ca. 500 Milben abgefallen

Volk 3 ca. 90 Milben abgefallen

Volk 4 ca. 70 Milben abgefallen

Volk 5 ca. 40 Milben abgefallen

Volk 6 ca. 120 Milben abgefallen

Volk 7 ca 10 Milben abgefallen

 

26.08. - 31.08.

Weiteres Auffüttern, sodass jedes Volk am 31.08. jeweils ca. 8 kg Futter hat

 

September

05.09.

Volksstärke je Volk liegt bei ca. 6-7 voll besetzten Waben

 

12.09.

Abschlussfütterung sodass jedes Volk nun ca. 14 kg Futter hat.

 

18.09.

2. Spätsommerbehandlung mit 60% AS

 

20.09.

Ergebnis Varroakontrolle:

Volk 1 ca. 150 Milben abgefallen

Volk 2 ca. 65 Milben abgefallen

Volk 3 ca. 20 Milben abgefallen

Volk 4 ca. 10 Milben abgefallen

Volk 5 ca. 2 Milben abgefallen

Volk 6 ca. 10 Milben abgefallen

Volk 7 ca 3 Milben abgefallen

 

27.09.

Ergebnis Varroakontrolle:

Volk 1 100 Milben abgefallen

Volk 2 14 Milben abgefallen

Volk 3 40 Milben abgefallen

Volk 4 keine Milben abgefallen

Volk 5 25 Milben abgefallen

Volk 6 85 Milben abgefallen

Volk 7 2 Milben abgefallen

 

Volk 4 und 7 waren nur jeweils mit 4-5 Waben mit Bienen besetzt. Grund dafür war, dass Volk 4 bei der ersten Varroabehandlung die Brut und Jungbienen ausgeräumt hatte. Bei Volk 7 handelte es sich um die älteste Königin aus 2014, dessen Brutnest sich nicht mehr vollflächig sondern mit vielen Lücken zeigte.

Aus diesem Grund entschied ich mich diese beiden miteinander zu vereinen indem ich die älteste Königin  abdrückte und das Volk nach Rauchgabe vor dem Flugloch von Volk 4 abfegte.

 

31.09.

Ergebnis Varroakontrolle:

Volk 1 80 Milben abgefallen

Volk 2 5 Milben abgefallen

Volk 3 5 Milben abgefallen

Volk 4+7  1 Milbe abgefallen

Volk 5 5 Milben abgefallen

Volk 6 50 Milben abgefallen

 

Auch hier handelt es sich weiterhin um sehr dunkle Milben, was darauf hinweist, dass es sich um tote Altmilben aus den jetzt schlüpfenden Brutwaben handelt. Die 2. Ameisensäurebehandlung scheint ein voller Erfolg zu sein. Im Laufe der nächsten 14 Tage müsste auch der Milbenfall extrem runter gehen und dann wieder den normalen natürlichen Milbenfall anzeigen. dabei sollte der Wert unter 0,5 Milben / Tag liegen.

 

Die Vereinigung der beiden Völker 4 und 7 hat funktioniert und die Königin (blau Nr. 10) ist in Ordnung.Das Volk besetzt jetzt ca. 7-8 Wabengassen und ist somit genauso stark wie die anderen fünf Völker. Der Futtervorrat sollte bei allen Völkern ausreichend sein. Der Überwinterung steht somit nichts mehr im Wege 

 

Oktober

10.10.

Durch das andauernde Regenwetter, habe ich die Völker seither nicht gestört. Da die Temperaturen in den letzten zwei Wochen tagsüber um die 10-14 Grad und die Nächte bei 1-5 Grad lagen, werden die Königinnen die Legetätigkeit weiter einschränken. (so die Theorie)

 

Die Varroakontrolle ergab folgende Ergebnisse:

Volk 1 besetzt mit 8-9 Waben 26 Milben

Volk 2 besetzt mit 7 Waben 14 Milben

Volk 3 besetzt mit 7 Waben 6 Milben

Volk 4 besetzt mit 7-8 Waben 3 Milben

Volk 5 besetzt mit 7 Waben 1 Milbe

Volk 6 besetzt mit 7 Waben 7 Milben (Hier ist noch eine höhere Bruttätigkeit anhand der Verdeckelungsreste festzustellen)

 

Hierbei handelt es sich erneut um Altmilben und keine Jungmilben. Da die Zeit der letzten Varroabehandlung nun 22 Tage her ist, kann ich nun die Standard-Kontrolle durchführen. Dafür habe ich in die Varroaschubladen nach der Reinigung zusätzlich Papierküchentücher eingelegt, da diese bei der Witterung feucht werden und somit die gefallenen Milben besser kleben bleiben. Ich werde die 1.Kontrolle am 12.10. machen um zu sehen, wieviele Milben im natürlichen Milbenfall gezählt werden können. Jetzt sollte die Zahl bei maximal 1 Milbe in 2 Tagen liegen. Die Schubladen bleiben darunter bis nächsten Freitag und werden erneut geprüft. Hier sollten sich dann maximal 4 Milben pro Volk befinden. Dann reicht die Oxalsäurebehandlung im Dezember / Januar aus. Fallen mehr, muss ich wohl überlegen noch eine Milchsäurebehandlung durchzuführen bzw. wenn die Temperaturen nochmal ansteigen eine AS-Kurzbehandlung.

 

23.10.

Meine Kontrolle am Montag (12.10.) ergab, dass das erste Volk 8 Miben aufwies, wärend bei den anderen Völker 1-2 Milben auf der Schublade lagen. Am 16.10. ergab die Kontrolle, dass in dem ersten Volk jetzt 11 Milben zu zählen waren, was seit Montag eine Milbe je Tag natürlicher Milbenfall bedeuten würde. Alle anderen Völker hatten nun 3-4 Milben was im Normalbereich liegen würde. Nun muss ich allerdings dabei sagen, dass das erste Volk trotz des Käteeinbruchs gegenüber aller anderen Völkern doch noch stark in Brut war (mehr Verdeckelungsreste als bei allen anderen Völkern), was einen höheren Milbenfall erklären könnte. Ich habe die Windeln auf den Schubladen belassen um zu prüfen, ob evtl. Milben durch Räuber entfernt werden oder der Milbenfall zurückgeht. Das Ergebnis heute sah wie folgt aus, wobei ich gleichzeitig die Gewichte ermittelt habe:

Volk 1  17 Milben in 13 Tagen bzw. 9 Milben in 11 Tagen        9,4kg + 10,2kg

Volk 2  3 Milben                                                                        9,5kg + 9,5kg

Volk 3  5 Milben                                                                        9,8kg + 8,6kg

Volk 4  7 Milben                                                                        8,9kg + 9,5kg

Volk 5  2 Milben                                                                        8,9kg + 10,5kg

Volk 6  5 Milben                                                                        10kg + 10,5kg

 

Das Leergewicht der Beuten liegt bei ca. 8,5kg - 9,5kg (je nach Boden) was ein Futtergewicht jetzt Ende Oktober von ca. 10-11kg bedeutet. Mein Imkerpate meint, dass das Futter ausreichend ist bzw. im Frühjahr evtl. etwas nachgefüttert werden muss.

Ich habe die Varroaschublade jetzt letztmalig für drei Tage untergeschoben um einen letzten Sachstand zu ermitteln.

 

 

27.10.

Letzte Kontrolle der Varroaschubladen:

Volk 2 und 6 keine Milbe gefallen in 4 Tagen

Volk 1, 4 und 5 je 1Milbe gefallen in 4 Tagen

Volk 3  3Milben gefallen in 4 Tagen

 

Alle Völker sind stark und mit 7-8 Wabengassen gefüllt, sodass bis zur Winterbehandlung nun alles gut sein sollte. Bei Flugwetter sind sehr viele Bienen unterwegs und ich habe keine weiteren verstümmelten Bienen gesehen. Auch wurden keine lebenden Bienen von den anderne entfernt. Die Völker sind sehr ruhig und brausen auch nicht auf, wenn man die Folie entfernt. Wie die Zeit und das Wetter mitspielt, werde ich es nun auf Fluglochbeobachtungen reduzieren und die Völker erst zur Winterbehandlung im Dezember / Januar öffnen, sodass es für diese Saison wohl der letzte Eintrag sein wird.

 

Dezember (siehe auch die neue Saison 2016)

 

27.12.2015

Das Wetter spielt uns dieses Jahr nicht gut in die Karten. Ende Dezember ist es teils spätsommerlich bis maximal herbstlich. Anfang Dezember hatten wir für ca. 4 Nächte Bodenfrost und tagsüber Temperaturen bis maximal 5 Grad. Danach stiegen die Werte jedoch nachts auf 5-8 Grad und tagsüber auf 10-16 Grad. Winter stellt sich nicht ein und ist auch in den nächsten 14 Tage nicht in Sicht. Für die Winterbehandlung läuft uns also langsam die Zeit davon, da zum Jahreswechsel letztmalig Oxalsäure eingesetzt werden sollte um Rückstände im Honig zu vermeiden.

 

Heute habe ich meine 6 Völker kontrolliert und musste feststellen, dass keines der Völker so eng zusammen saß, dass man bedenkenlos Oxalsäure einsetzen kann. Somit habe ich mich entschieden statt einer Oxalsäurebehandlung lieber eine Milchsäurebehandlung durchzuführen mit allen eventuellen Nachteilen.

Einer der Hauptnachteile ist, dass die Störung des Bienenvolkes doch erhebich ist, da jede einzelne Wabe gezogen werden muss. Dies führt zu einem höheren Futterverbrauch und, sollte es jetzt doch sehr kalt werden, zu einer höheren Belastung der Kotblase. Dieses Risko habe ich aber aufgrund der Wettervorhersage hingenommen, da auch die nächsten Tage Flugwetter bedeuten. (Tztztz und das Ende Dezember) Während der Behandlung habe ich gleichzeitig die Futtervorräte, die Weiselrichtigkeit, die Bruttätigkeit und die Volksstärke geprüft.

 

Volk 1  Futter: ok, Brut: vereinzelt Stifte, Königin: vorhanden, Volksstärke: ca. 6 Waben

Volk 2  Futter: noch ausreichend, Brut: vereinzelt Stifte, Königin: nicht gesehen, Volksstärke: ca. 7 Waben

Volk 3  Futter: ok, Brut: vereinzelt Stifte, Königin vorhanden, Volksstärke: ca. 7 Waben

Volk 4  Futter ok, Brut: vereinzelt Stifte, Königin: vorhanden, Volkstärke ca. 5,5 Waben

Volk 5  Futter ok, Brut: vereinzelt Stifte, Königin vorhanden, Volksstärke: ca. 7 Waben

Volk 6  Futter ok, Brut: vereinzelt Stifte, Königin: nicht gesehen, Volksstärke ca. 7 Waben

 

Unter alle Beuten wurden die Varroaschubladen untergeschoben zwecks Kontrolle wieviele Milben abfallen.

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